toskana
Neben der Lokalform aus Sardinien sind die Tiere aus der Toskana die wohl am meisten gehaltenen in Deutschland. So ist es wohl auch nicht verwunderlich, dass sich auch bei mir eine kleine Gruppe dieser markanten Tiere findet...
Die Toskana ist das nördlichste Verbreitungsgebiet von Testudo hermanni hermanni in Italien. Mit ihrem robusten Körperbau und ihrer in der Regel eher dunklen Zeichnung sind diese Tiere an das kontinentale Klima der Region dabei bestens angepasst. Typisch sind für diese Lokalform zudem der kräftige gelbe Grundton des Panzers, sowie der dunkle, massive Kopf. Bei einigen meiner Tiere konnte ich zudem feststellen, dass sie, ähnlich wie die Tiere aus Nebrodi, eher lang gestreckt und oval scheinen.
Da die Toskana das flächenmäßig größte kontinentale Verbreitungsgebiet mit vielen natürlichen Barrieren und von einander abgegrenzten Lebensräumen ist, liegt es auf der Hand, dass es auch hier mehrere unterschiedliche Regionalformen zu geben scheint.
So sind Individuen aus südlicheren Regionen meist heller gefärbt und kleiner als Tiere aus dem Norden, wobei die Tiere aus Grosetto zwar dunkel, aber ziemlich klein sind.
Weibchen aus der Toskana. Die kontrastreiche Zeichnung mit hohem Schwarzanteil sind typisch für diese Lokalform.
Plastronansicht des gleichen Tieres. Gut zu sehen sind die durchgehenden Bänderungen recht bzw. links der Mittelnaht.
Die Köpfe der Tiere enthalten meist wenig bis keinen Gelbanteil und sind meist eher einfarbig/schlicht gefärbt.
Tiere aus der Grosseto-Region sind oft sehr dunkel gefärbt, wie dieses uralte Männchen.
Bauchpanzer des gleichen Tieres. auffällig sind der dicke Schwanz, sowie der fehlende Hinterfuß. Wahrscheinlich hatte dieses Tier vor Jahrzehnten in der Natur bereits eine Begegnung mit einem Fressfeind.
Der Arttypische gelbe Wangenfleck ist bei diesem Tier nicht mehr zu sehen. Bei älteren Tieren verschwindet dieser zumeist mit fortschreitendem Alter.